Ich sehe einen winzigen Ausschnitt der Welt und verwandle dieses reale Bild in ein Abbild dessen, was ich in diesem Moment fühle.
Es wird immer etwas Persönliches und rein Subjektives sein, das Teil meines Kunstwerkes wird, wenn ich den Auslöser drücke.
Es ist wie ein intimes Gespräches mit einer fremden Personen darüber wie ich die Welt sehe und was ich dabei empfinde.
Verrückt, oder?
Dabei halte ich nur einen Moment ein fest, der vollkommen unabhängig von mir stattfindet.
Fotos und Filme faszinieren mich.
Sie erzählen Geschichten und entführen uns in eine andere Welt.
Im besten Fall berühren sie ihren Betrachter in seinem innersten Kern und lösen Gefühle aus, die nur er selbst in diesem Rahmen fühlen kann.
Uns alle verbinden Emotionen wie Angst, Freude, Trauer, Wut und Ekel. Und doch empfindet sie jeder anders.
Wenn einhundert Menschen gemeinsam in einem Kinosaal sitzen werden sie an gleicher Stelle des Films unterschiedliche Emotionen oder ähnliche Emotionen mit unterschiedlicher Intensität empfinden.
An manchen Stellen werden einige von ihnen eine Gänsehaut bekommen, während andere rein gar nichts fühlen.
Kunst ist ein Ort, an dem wir uns alle begegnen und gleichzeitig spüren wie unterschiedlich wir sind.
“Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, Harry, die zeigen, wer wir wirklich sind.”
(Dumbledore)
Ich bin dankbar für jede Entscheidung, die mich an diesen Ort der Kunst geführt hat.
Es ist wahrlich nicht immer leicht und schon gar nicht schön.
Viele Steine liegen auf dem Weg der Treue zu sich selbst. Fähigkeiten kann man zum größten Teil erlernen.
Entscheidungen spiegeln hingegen unseren Charakter.
Ich hoffe, dass ich noch lange in der Position sein kann mich vollkommen frei für die Kunst zu entscheiden, die uns fühlen lässt.
Denn, was wären wir ohne Gefühle?